99 4642
Im Jahre 1921 gab die KJI bei Orenstein&Koppel zwei Dn2-Tenderlokomotiven in Auftrag, um den verschließenden Lokomotivpark teilweise zu ersetzen. Im Jahre 1922 wurden die Lokomotiven als Nummer 11 und 12 in Dienst gestellt. Da sich die beiden Lokomotiven gut bewährten, wurde im Jahre 1924 eine dritte mit der Nummer 14 in Dienst gestellt. Sie hatten eine Leistung von ca. 160 PS.
Die zweite und dritte Kuppelachse waren nach dem System „Gölsdorf“ um 15 mm Seitenverschiebbar, so das sie einen sehr guten Bogenlauf hatten. Die Achsen waren in einem Innenrahmen gelagert. Weil der Wasservorrat mit 3 Kubikmeter doch recht bescheiden ausgelegt war, rüstete die KJI die Lokomotiven mit einer Pulsometeranlage aus. Durch diese konnte Wasser aus Bächen oder Brunnen gesaugt werden. Als Bremse verfügten die Loks über eine Dampf- und Wurfhebelbremse. Der Zug wurde mit der Heberleinbremse gebremst, die Haspel wurde im Dienstabteil des Zugführers bedient.
Nach dem Krieg wurden die Maschinen von der DR 1949 übernommen. Die Nummer 11 erhielt als neue Nummer die 99 4642, die 12 als 99 4643 und die 14 als 99 4645.
Die Lok 11 erhielt im Jahre 1946 einen zweiachsigen Tender, da die Lokfeuerung von Stein- in Braunkohlenfeuerung umgerüstet werden musste. Deswegen reichten die knappen Kohlenvorräte nicht mehr aus. Durch den Umbau konnten zwar die Vorräte erhöht werden, aber leider verringerte sich die Achsfahrmasse und damit das Reibungsgewicht, so das die Zugkraft sich auch verringerte. Dieser Umbau bewährte sich nicht, so das die Lok im Jahre 1959 wieder zurückgebaut wurde. Im Jahre 1956 erhielt sie, auf Grund ihres Schlepptender, die Nummer 99 4551, die sie bis zu ihrer Verschrottung auch behielt. Im Mai 1967 wurde sie im RAW Görlitz verschrottet.
Technische Daten
Betriebsnummer | 11 |
Bauart | D-n2t |
Höchstgeschwindigkeit | 30 km/h |
Kesseldruck | 12 bar |
Kohlevorrat | 1,5 t |
Länge über Puffer | 8000 mm |
Betriebsgewicht | 23,7 t |