Altes Kellergewölbe wird saniert

Geschrieben am um 08:04

Aus den Kellerräumen musste zunächst der Müll beräumt werden. Etwa acht Kubikmeter kamen zusammen. Fotos: Carsten Müller

Am Bahnhofsgebäude in Magdeburgerforth mussten die Mitglieder des Kleinbahnvereins Schäden feststellen. Das verursachende Kellergewölbe wird daher aktuell saniert. Die „Volksstimme“ (Lokalteil Burg) berichtet über diese Sanierung – mit freundlicher Genehmigung der Autorin darf der Beitrag an dieser Stelle wiedergegeben werden.

Altes Kellergewölbe wird saniert

Risse haben sich im Fußboden zweier Räume über dem Keller im Bahnhofsgebäude Magdeburgerforth gebildet. Fördermittel werden von der Staatskanzlei in Magdeburg zur Verfügung gestellt.

Von Bettina Schütze

Ein Blick in einen Teil des Kellergewölbes.

Magdeburgerforth ● Die Unterkellerung des Bahnhofsgebäudes auf dem Museumsbahnhof Magdeburgerforth wird seit mehreren Wochen saniert. „Anlass war, dass die Träger stark gerostet waren.“ erklärt Vereinsmitglied Frank von Holly. Deshalb hatte sich der Traditionsverein Kleinbahn des Kreises Jerichow I um Fördermittel bemüht. Vorstandsmitglied Carsten Müller: „Die Förderung wurde möglich über die ‚Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Erschließung von Kulturdenkmalen‘. Das Ganze ist bei der Staatskanzlei in Magdeburg angesiedelt. Das Fördergeld ist für akut gefährdete Baudenkmale vorgesehen.“

Die Maßnahme läuft unter dem Projektnamen „Museumsbahnhof Magdeburgerforth – Sicherung der Kellergewölbedecken und Rostbehandlung der Träger und Abfangtrog; Trockenlegung des Kellers; Erneuerung der Kellertreppe“. Für das Haushaltsjahr 2024 gibt es für den Traditionsverein einen Zuschuss von bis zu 3.800 Euro aus Landesmitteln. Die übrigen 50 Prozent der Kosten sind Eigenmittel. Diese erfolgen in Eigenleistungen als Arbeitsleistungen. Frank von Holly: „Zirka 580 Stunden wurden schon geleistet: Das ist eine Herausforderung für den Traditionsverein.“ Anlass für den Fördermittelantrag war die Rissbildung im Fußboden zweier Räume über dem Keller. Die Abrechnung erfolgt über das Landesverwaltungsamt, Referat Denkmalschutz.

Die Rostschäden sind nicht zu übersehen.

Baujahr 1896

Das Baujahr des Bahnhofsgebäudes und damit zwei Drittel des Kellers wird auf 1896 datiert. Carsten Müller: „Deshalb waren die denkmalrechtliche Genehmigung und entsprechende Abstimmungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde erforderlich, die wie auch bei vorhergehenden Projekten wieder positiv gelaufen sind.“ Nach der Dach- und Giebelsanierung ist es die dritte große Baumaßnahme zum Erhalt dieses ortsbildprägenden Gebäudes.

Die Aufträge für Materiallieferungen werden auch hier nach entsprechendem Angebotsvergleich wieder regional vergeben. Die Kellertreppensanierung erfolgte zu Beginn der Arbeiten, um ein unfallfreies Arbeiten zu gewährleisten. Dann musste zunächst der Müll beräumt werden. Zirka acht Kubikmeter kamen zusammen. Zur Sicherung wurden dann in zwei Kellerräumen zwei Stahlträger eingebaut. Frank von Holly: „Auch in anderen Räumen beginnen die Träger zu rosten.“ Die neuen Träger entlasten die vier vorhandenen Doppel-T-Träger, die stärker abgezehrt sind. Als Vorsorgemaßnahme sollen alle Träger und Roste grundiert und mit Rostschutz behandelt werden. Außerdem sollen der Deckenputz ergänzt und die Decken gestrichen werden. Betroffen sind etwa 80 Meter Stahlträger und 125 Quadratmeter Deckenfläche.

Die Treppe hinunter in die Kellerräume wurde als erstes saniert.

Ende Februar alles fertig

Die Deckenarbeiten haben begonnen, die Träger sind gesetzt. Carsten Müller: „In den anderen Räumen gibt es noch nicht solche starken Rostschäden. Dort soll mit Entrostung und Konservierung der Feuchtigkeit Einhalt geboten werden, damit die Korrosion weitgehend gestoppt wird.“ Im Ergebnis der Maßnahme sollen Decken im Kellergewölbe gesichert sein. Ziel ist es, die Arbeiten Ende Februar 2025 abzuschließen.

Der Beitrag ist ebenfalls digital bei der „Volksstimme“ erschienen: https://www.volksstimme.de/lokal/burg/bahnhof-magdeburgerforth-altes-kellergewolbe-3963112

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