Dampflok „Emma“ steht wieder auf eigenen Rädern

Geschrieben am um 22:56

Die Vereinsdampflok 99 4721 „Emma“ befindet sich seit einiger Zeit in einer Fachwerkstatt im erzgebirgischen Marienberg. Die Aufarbeitung des Fahrwerks macht Fortschritte – im Rahmen des Zusammenbaus steht „Emma“ nun wieder auf Rädern.

Im Juni 2023 wurde das Fahrwerk der Vereinsdampflok in die RVE-Werkstatt nach Marienberg gebracht, die u.a. auf die Aufarbeitung von Schmalspurfahrzeugen spezialisiert ist. Nach Zusage von Fördermitteln in einer Kofinanzierung durch die Lotto Sachsen-Anhalt sowie die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) konnte die Finanzierung des aktuellen Teil-Projekts sichergestellt werden: die Aufarbeitung des Fahrwerks.

Bei Demontage und Befundung der einzelnen Teile zeigten sich unerwartete Schäden, die teils durch externe Fachfirmen behoben werden bzw. Ersatzteile neu gefertigt sollten. Wie fast überall in Deutschland machte sich zuletzt auch in unserem Projekt der Fachkräftemangel bemerkbar: die Zuarbeit der verschiedenen externen Reparaturen zog sich hin. Der Wunsch des Vereins wäre es gewesen, den Meilenstein der Fahrwerksaufarbeitung bereits im Sommer 2024 abzuschließen. Das war leider nicht möglich.

Der aufgearbeitete und frisch lackierte Rahmen wird mit einem Kran auf die ebenfalls bearbeiteten Radsätze aufgesetzt.

Seit kurzem befinden sich jedoch alle reparierten und neu gebauten Komponenten zusammen in Marienberg. Damit kann die endgültige Montage des Fahrwerks eingeleitet werden. Diese beinhaltet nicht nur den Zusammenbau, sondern auch weitere Spezialarbeiten vor Ort in der Werkstatt. So sind bspw. noch neu gefertigte Zapfen am Gestänge der Lok exakt einzupassen, damit die Steuerung der Dampfmaschine im späteren Betrieb wie gewünscht arbeitet.

Nach aktuellem Stand ist zu hoffen, dass die Fahrwerksaufarbeitung in den nächsten Wochen komplettiert werden kann. Zwischenzeitlich konnte der Rahmen wieder auf die Achsen aufgesetzt werden – letztere haben u.a. in der Lokwerkstatt Oberwiesenthal eine Bearbeitung der Spurkränze erhalten. Damit steht „Emma“ nunmehr wieder auf eigenen Rädern.

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